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Praktikumsbericht von Clemens Baier aus St.Georgen

Ungefilterte Einblicke hinter die Kulissen des politischen Berlins waren die Motivation für mein Praktikum im Abgeordnetenbüro von Thorsten Frei, Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. So viel vorweg: Trotz Corona Einschränkungen wurde ich nicht enttäuscht.

Selbstredend betrifft die Arbeit eines Mitglieds des Deutschen Bundestags uns alle. Gesetzte, welche durch den Bundestag verabschiedet werden, können gravierende Auswirkungen auf unser aller alltägliches Leben haben. Gerade zu Zeiten von Corona, in denen schnelle Entscheidungen gefordert waren, zeigte der Deutsche Bundestag, wie effektive Gesetzgebung funktioniert, um ganz gezielt die Folgen der Pandemie für die Bevölkerung abzufedern. Aber insbesondere als Student der Politikwissenschaften sind Einblicke hinter die von außen betrachtet oftmals undurchschaubaren Prozesse der Gesetzgebung wahrlich Gold wert. Einsichten in den Tagesablauf eines Mitgliedes des Deutschen Bundestags und die Arbeitsweise eines Abgeordnetenbüros, sowie Einsicht in den täglichen Arbeitsablauf der Mitarbeiter des Abgeordneten sind ohne ein Praktikum so gut wie nicht möglich.

In der vierwöchigen Praktikumszeit hatte ich die Möglichkeit an zwei Sitzungswochen und zwei sitzungsfreien Wochen teilzuhaben. Die sitzungsfreien Wochen sind von der Arbeit am Schreibtisch gezeichnet. Es gilt Bürgeremails oder Telefonate zu beantworten, Recherchearbeit zu leisten und Pressemitteilungen zu aktuellen Themen und Termine des Abgeordneten zu schreiben.  Auch die ein oder andere kleinere Besuchergruppe wird durch die weitläufigen Gebäude des Bundestages geführt.

Die Sitzungswochen unterscheiden sich hiervon erheblich: Die Gebäude sind merklich voller, die Mitarbeiter förmlicher gekleidet und es stehen Arbeitsgruppen, Ausschusssitzungen, Presseinterviews und die Debatte im Plenum des Bundestages im Vordergrund der Arbeit. Da Thorsten Frei in den Arbeitsgruppen Recht und Verbraucherschutz, Innen, Sport und Heimatvertriebene Mitglied ist, und grundsätzlich auch anwesend sein möchte, gestalten sich die Sitzungswochen dementsprechend hektisch. Die Sitzungswochen waren trotz des gesteigerten Arbeit-Pensums ein Highlight meiner Praktikumszeit. Während den Sitzungswochen hatte ich die Gelegenheit bei einem Informationsgespräch über das Netzwerkdurchsetzungsgestz und dem Leistungsschutzrecht mit Google/Youtube im kleinen Rahmen beizuwohnen, konnte ein Interview von Thorsten Freis mit der ARD live im ARD-Hauptstadtstudio miterleben und erhaschte einige Blicke auf Innenminister Horst Seehofer, der an uns geschwind vorbeieilte.

Diese Einblicke sollten bestenfalls ermöglichen, erste Berufserfahrung zu sammeln und sich über seine zukünftigen Berufswünsche klarer zu werden. Auch dabei hat das Praktikum im Büro von Thorsten Frei geholfen. Die Mitarbeiter waren immer bereit, Fragen zu beantworten oder mit hilfreichen Tipps die Arbeit zu erleichtern. Durch das gute Arbeitsklima im Büro war es zudem immer eine Freude zur Arbeit in den Bundestag zu gehen.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Praktikum im Abgeordnetenbüro von Thorsten Frei für mich eine spannende Erfahrung war, die mit vielen einmaligen Einblicken in die Arbeit der deutschen Politik verbunden war und ich allen politikinteressierten Studierenden ein ähnliches Praktikum nur wärmstens empfehlen kann.