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Metz Connect in Blumberg wächst weiter

Vor 45 Jahren hat Albert Metz das in Blumberg beheimatete Unternehmen Metz Connect gegründet. Was mit einfachen Steckverbindungen für die Elektronikbranche begann, hat sich zu hochkomplexen Produkten eines sehr gefragten Unternehmens mit 550 Mitarbeiter in Blumberg und 800 weltweit  entwickelt, das inzwischen von den Söhnen Jochen und Christian Metz geführt wird. Der Boom im Digitalisierungsprozess von Wirtschaft und Gesellschaft ist mit dem Erfolg von Metz Connect gleichzusetzen, denn in den vergangenen zehn Jahren hat sich der Umsatz mehr als verdoppelt und selbst in der Corona-Krise legte man beim Umsatz weiter zu. Diese Entwicklung erfordert aber auch stetig wachsende Kapazitäten vor Ort. Über Markt- und Standortentwicklung sprach Thorsten Frei mit Albert, Jochen und Christian Metz bei einem Unternehmensbesuch in Blumberg. „Ein Besuch bei Ihnen lohnt sich allein wegen der technischen Neuerungen immer“, meinte Thorsten Frei gegenüber der innovations- und investitionsfreudigen Geschäftsführung.  

Inzwischen entwickelt und produziert Metz Connect auf 25 000 Quadratmetern in Blumberg. Im Bereich Kontakt- und Verbindungstechnik verfügt man über ein breites Portfolio und eine ausgeprägte Fertigungstiefe. So werden unter anderem Teile für die Produktion gestanzt und auch der Kunststoffteile werden in den eigenen Hallen gespritzt. „Die Produkte entsprechen daher unseren Qualitätsansprüchen und wir merken, dass diese Qualität bei den Unternehmen beim Aufbau digitaler Strukturen gefragt ist“, erzählt Seniorchef Albert Metz nicht ohne Stolz. Diese Nachfrage bringt das Unternehmen einmal mehr an Kapazitätsgrenzen und lässt Erweiterungspläne reifen.

Metz Connect liefert aber nicht nur für digitale Welten, man ist bereits ein digitaler Mikrokosmos. Mit Blick auf Industrie 4.0 mit digitaler Vernetzung und Kommunikation der Maschinen ist das Unternehmen bereits sehr fortgeschritten. Diese Technisierung scheint auch erforderlich, da man, so Jochen Metz, am quasi leergefegten Arbeitsmarkt kaum noch erforderliches Personal erhalte. 

Politisch ging es vornehmlich um die Ausweitung der Homeoffice-Arbeit. „Homeoffice wird sich sicherlich in der Arbeitswelt weiter durchsetzen und wir machen diese schon heute im Einvernehmen  mit dem Mitarbeiter möglich, wo sie für uns vertretbar erscheint. Aber von einer Homeoffice-Pflicht, wie sie Arbeitsminister Heil will, halten wir nichts“, vertrat Christian Metz. Thorsten Frei pflichtete ihm bei: Gewisse Dinge könne man sicherlich auch mal daheim erledigen, aber gerade kreative Arbeit entwickle sich vielfach im Team und andere Tätigkeiten seien oft mit der räumlichen Nähe zur Produktion verbunden. In diesen Fällen sei Homeoffice eine teure Belastung und Bremse für die Unternehmen.