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Leistungsträger sind das Fundament und nicht das Feindbild unserer funktionierenden sozialen Marktwirtschaft

Zu der von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in Bezug auf die Einkommensverhältnisse von Friedrich Merz angestoßenen gesellschaftlichen Debatte erklärt der Bundestagsabgeordnete und stellvertretende CDU-Landesvorsitzende Thorsten Frei:

Für mich ist es sehr befremdlich, wie bei der SPD selbst bis in höchste Regierungsämter und wider besseren Wissens versucht wird, mit einer Neiddebatte einen eigenen politischen Vorteil zu erlangen. Dabei ist ganz klar, dass dadurch nur die bestehenden Risse in unserer Gesellschaft vertieft werden.

Es ist generell beschämend, wie die politische Linke in Deutschland mit Leistungsträgern umgeht. Dabei ist doch ganz klar, dass unsere soziale Marktwirtschaft nur funktionieren kann, wenn es Leistung und Wettbewerb gibt. Ohne diese fundamentalen Prinzipien würde es in Deutschland keinen Wohlstand und auch nicht unser in der Welt einzigartiges System der sozialen Sicherung geben, von dem alle Bürger unabhängig vom eigenen Beitrag gleichermaßen profitieren.

Die mittlerweile weit verbreitete politische Unsitte, soziale Wohltaten zu versprechen und zu verteilen, ohne die dafür notwendigen Mittel erwirtschaftet zu haben, ist das eine. Aber Menschen zu verunglimpfen, die hart und überdurchschnittlich viel arbeiten, ihre Steuern pünktlich und ordnungsgemäß zahlen, sich womöglich noch sozial und ehrenamtlich engagieren, ist ein Frontalangriff auf unser aus meiner Sicht sehr gut funktionierendes Gesellschaftsmodell.

Es ist keine Schande, wenn man sich durch ehrliche und harte Arbeit etwas aufbaut. Für mich muss es auch einen qualitativen Unterschied machen, ob man Verantwortung trägt, Geld erwirtschaftet, ob man früh aus dem Haus geht und erst abends spät zurückkommt und privat an vielen Stellen zurücksteckt oder ob man dies nicht macht. Dafür muss man sich nicht schämen. Leider ist das Gegenteil in Deutschland mittlerweile viel zu oft zur Normalität geworden.

Leistung muss in Deutschland wieder mehr gesamtgesellschaftliche Anerkennung finden. Leistung muss sich wieder mehr lohnen. Das gilt für Manager, genauso wie für Altenpfleger. Der erste richtige Schritt dafür wäre, den Solidaritätszuschlag vollends abzuschaffen.