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Kritische Analyse beim CDU-Grillfest in Donaueschingen

„Wir haben uns in letzter Zeit nicht attraktiv für unsere Mitglieder und Wählerschaft präsentiert“, sagte Thorsten Frei beim traditionellen Grillfest des CDU-Stadtverbands Donaueschingen an der Grillhütte in Pfohren selbstkritisch. „Möglicherweise haben wir uns in der Union in der Vergangenheit zu wenig über Themen gestritten, zu wenig aufgearbeitet: „Entscheidend ist aber, wie man streitet und miteinander umgeht. Und da waren wir in den letzten drei Wochen kein Vorbild an Streitkultur“, analysierte er zum anhaltenden Streit in der Union. Nun sollten wieder Ergebnisse im Fokus stehen, forderte Thorsten Frei. Der Beschluss des Bundesparteitags 2015 in Karlsruhe zur Migration stehe und sollte entsprechend umgesetzt werden: Schutzbedürftige sollen aufgenommen werden, Wirtschaftsflüchtlinge dagegen nicht.

Generell sprach Thorsten Frei von einer guten Situation fürs Land. Kritischer gehe der Blick aber in die Welt. Dabei sprach er die hohe Zahl von Flüchtlingen, die Krisenherde in Nahost oder auch den drohenden Handelskrieg durch „kontraproduktive Schutzzölle“ an. „Schutzzölle sind Gift für das Wirtschaftsklima.“ Generell dürfe man aber konstatieren, dass Deutschland derzeit sehr gut dastehe mit einem hohen  Exportüberschuss, Rekordsteuereinnahmen, Rekord-Beschäftigungszahlen und nahezu Vollbeschäftigung in der Region (und damit leider einhergehend ein wachsender Fachkräftemangel) sowie einer deutlichen Reduzierung der Altschulden.

Den Dank für die Einladung zum Fest und die engagierte Arbeit des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Martin Lienhard verband der Abgeordnete mit einem Blick auf das Wahljahr 2019: Einiges an Arbeit warte auf die CDU-Basis im Vorfeld der Kommunalwahlen und der Europawahl. Thorsten Frei zeigte sich aber optimistisch, dass die CDU mit guten Kandidaten überall wieder sehr gut abschneiden werde.  

Thorsten Frei und Martin Lienhard, der CDU-Stadtverbandsvorsitzende (links), beim Grillfest in Pfohren.