01.

Jüdisches Leben in Deutschland ist keine Selbstverständlichkeit

Zu einem Austausch mit dem Vorsitzenden der Werteinitiative e.V., Dr. Elio Adler, hat sich Thorsten Frei kürzlich im Deutschen Bundestag getroffen. In dem Gespräch ging es um aktuelle und zukünftige Projekte der Werteinitiative, die in der Vergangenheit immer wieder wichtige Impulse gesetzt hat, um das jüdische Leben in Deutschland zu stärken, den gesellschaftlichen Dialog über Glaubensgrenzen hinweg zu fördern und den wieder an Intensität zunehmenden Antisemitismus gemeinschaftlich zu bekämpfen. Für Frei ist es keine Selbstverständlichkeit, dass angesichts der historischen Verantwortung Deutschlands für den Holocaust an 6 Mio. Juden heute wieder eine prosperierende jüdische Gemeinschaft in Deutschland einen sichtbaren Beitrag zu Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft leiste. Ferner versicherte er, dass die Unionsfraktion weiter alles daran setze, die jüdische Gemeinde in Deutschland zu schützen und die freundschaftlichen Beziehungen zu Israel zu stärken. In diesem Zusammenhang verwies er noch einmal auf die BDS-Resolution des Bundestages oder auch das große Gesetzespaket zur Bekämpfung von Rechtsextremismus sowie Hass und Hetze im Internet.

Darüber hinaus tauschten sich Adler und Frei über das Für und Wider der anstehenden Grundgesetzänderung im Bereich des Absatz 3 und der damit angestrebten Streichung des Begriffs „Rasse“ aus und sprachen über den angemessenen Umgang mit Rassismus, Muslimenfeindlichkeit und Antisemitismus, die einerseits in ihrer Unterschiedlichkeit erkannt, aber dennoch gleichermaßen bekämpft werden müssen. Einig waren sich beide, dass der Leitgedanke von Artikel 1 Absatz 1 Grundgesetz "Die Würde des Menschen ist unantastbar" maßgeblich sei.