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Integrationsschüler der Robert-Gerwig-Schule Furtwangen bei Thorsten Frei in Berlin

13 Schüler der Robert-Gerwig-Schule aus Furtwangen befanden sich in der vergangenen Woche im Rahmen ihres Geschichts- und Gesellschaftskundekurses zu einer Exkursion in der Bundeshauptstadt. Angeführt von Kurslehrerin Ranka Pretzer-Korac und Mathematiklehrer Sebastian Illner erkundete die Gruppe Berlin von einem Hostel in zentraler Lage am Berliner Hauptbahnhof.

Für die Schülerinnen und Schüler, die zu 100% über einen Migrationshintergrund verfügen und die zum Teil noch bis vor kurzem noch in Syrien oder als Flüchtling in der Türkei lebten, waren der Besuch des Deutschen Bundestages und die Auseinandersetzung mit demokratischen Prinzipien zentrale Bestandteile der Reise.

Im Reichstag wurde die Gruppe von Thorsten Frei empfangen, der zu Beginn einen Einblick in seine Aufgaben in der Unionsfraktion, die Arbeitsweise des Parlaments sowie die wichtigsten aktuellen Themen gab. Aufgrund eigener Erfahrungen der Neuntklässler drehte sich vieles im weiteren Gespräch um die aktuellen Geschehnisse an der griechisch-türkischen Grenze und die Migrationspolitik Deutschlands.

Thorsten Frei betonte in dem Gespräch, dass die Bundeskanzlerin auch im Jahr 2015 nicht alle Migranten eingeladen habe, nach Deutschland zu kommen. „Deutschland steht zu seiner humanitären Verantwortung. Aber wir können nicht alle Flüchtlinge und Migranten der Welt aufnehmen.“ In diesem Zusammenhang erklärte er den Schülern die legalen Migrationsmöglichkeiten. „Zum einen gibt es das Asylrecht für alle Menschen, die verfolgt werden oder vor Krieg fliehen. Und es gibt die Arbeitsmigration für gut ausgebildete Fachkräfte, die Deutschlands Betriebe brauchen. Es gibt aber kein generelles Recht auf ein besseres Leben“, so Frei. „An der griechischen Grenze sehen wir aber zu 80 % Menschen aus Afghanistan, Pakistan und Afrika, die seit Jahren in der Türkei leben und auf die die beiden legalen Möglichkeiten nicht zutreffen. In solchen Fällen müssen wir sagen, dass die Grenze geschlossen ist und sie keine Chance haben nach Europa zu kommen.“

Neben dem politischen Programmteil ging es für die Schüler vor der Rückkehr in den Schulalltag in Berlin unter anderem auch auf den Fernsehturm, in den „Hitler“-Bunker und auch zu Madame Tussaud’s.