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Im Dialog mit Unternehmer Wolfgang Blessing

Mit dem Tannheimer Unternehmer Wolfgang Blessing und seinem Sohn Thomas hat sich Thorsten Frei über die wirtschaftliche Lage seines Messtechnik-Unternehmens – CS Instruments mit rund 85 Mitarbeitern – sowie über die Bedingungen für Unternehmen in Deutschland im internationalen Vergleich gesprochen. Blessing betonte, dass sich CS Instruments auch in der aktuellen Krise weiter gut entwickle. So liefere man seit einem Jahr verstärkt Produkte an Medizintechnikunternehmen, die wiederum für die Intensivmedizin Produkte bereitstelle. Er forderte aber auch, dass Deutschland eine unternehmerfreundlichere Politik brauche, um ein verstärktes Abwandern ins Ausland zu verhindern.

Thorsten Frei betonte, dass die Union die Forderungen der Unternehmer unterstütze: „Wir streben seit langem eine Unternehmenssteuerreform an, der Koalitionspartner ist dazu aber leider nicht bereit.“ Frei betonte, dass man den Erfolg des Landes ausschließlich dem Erfolg der Wirtschaft zu verdanken habe, die Basis für Unternehmen in Deutschland aber nicht die schlechteste sei. Dies könne man an der wirtschaftlich sehr guten Entwicklung in den vergangenen Jahren erkennen. Steuersysteme dürfe man nicht eins zu eins vergleichen, da das deutsche System Unternehmen auch vielfach Vorteile biete. Eine Vereinfachung sei aber grundsätzlich erstrebenswert, ebenso der Abbau bürokratischer Hürden und mehr Serviceorientierung bei Behörden, die Wolfgang Blessing ebenfalls beklagte.