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Gespräche mit Sozialstationen im Landkreis

Pflege wird in einer alternden Gesellschaft eine immer größere Herausforderung. Obwohl die meisten älteren Menschen in Deutschland daheim gepflegt werden, sind die Kapazitäten in den Einrichtungen knapp. Über dieses Problem sowie weitere Themen der Pflege, darunter die Digitalisierung oder Ausbildung, hat Thorsten Frei mit Vertretern der Caritas-Sozialstationen im Schwarzwald-Baar-Kreis in der neuen Sozialstation in Blumberg gesprochen. 

Grundsätzlich habe sich für die Menschen in der Region das Angebot in den vergangenen Jahren deutliche verbessert“, meinte Frei eingangs. „Viele neue Einrichtungen sind inzwischen entstanden. Die Menschen müssen heute weitgehend nicht mehr ihr vertrautes Umfeld verlassen. In einer Reihe von kleineren Gemeinden wie Niedereschach, Dauchingen, Tuningen oder Schönwald sind tolle Einrichtungen entstanden. Das ist sehr begrüßenswert, aber die Kosten laufen uns vielfach davon. Neben der Personalknappheit ist das eine der größten Herausforderungen in der Pflege, mit denen wir uns beschäftigen müssen, zumal der Berg der geburtenstarken Jahrgänge ja noch kommt“, sagte Frei.

Entlastung für das Personal versprechen sich die hiesigen Pflegeexperten von der Digitalisierung, die die bürokratische Last deutlich verkleinern würde. Doch leider sei der Empfang vielerorts zu schlecht. „In der Region haben wir sicherlich ein strukturelles Problem. Wir sind aber gut unterwegs. Bis zu 90 Prozent Förderung kommen von Bund und Land. Es klemmt eher an Planungs- und Baukapazitäten. Aber in fünf Jahren dürfte nach jetziger Planung jedes Haus im Landkreis auch einen Glasfaseranschluss haben“, meinte Frei. Aber auch generell müsse man die ausufernde Bürokratisierung stoppen und Entlastung vom Papierkram schaffen.