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Gespräch mit BLHV-Spitze: Aktuelle Herausforderungen der Haupt- und Nebenerwerbslandwirtschaft stehen im Fokus

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei besuchte den Tafelackerhof in Neudingen, um sich mit der neuen Kreisverbandsspitze des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV) über aktuelle Herausforderungen der Landwirte im Bezirk Donaueschingen zu informieren. Die Vorsitzenden um Uwe Münzer, Johannes Schwörer und Hans Riesle sowie Bezirksgeschäftsführer Oliver Maier freuten sich nach eigenem Bekunden, den Austausch mit dem direkt gewählten Abgeordneten des Wahlkreises Schwarzwald-Baar zu führen. „Wir haben das Ziel, den ständigen Kontakt zu halten und themenspezifische Diskussionen auch in Zukunft zu führen“, so die Vorsitzenden, die in der Nachfolge von Karl-Heinz Bäurer den Verband seit letztem Jahr als Führungstrio leiten. Der Abgeordnete im Deutschen Bundestag signalisierte großes Interesse am Dialog: „Für mich ist entscheidend, wie sich bestimmte Entscheidungen in Bund und Land auf die Betriebe in meinen Wahlkreis auswirken.“

Im zweistündigen Gespräch dominierten die Themen Düngeverordnung, Afrikanische Schweinepest sowie Schul- und Ausbildungsstrukturen in der Region. Alle Teilnehmer betonten, dass Landwirtschaft und Grundwasserschutz keine Gegensätze seien. „In meinem Wahlkreis gibt es kein Nitrat-Problem. Leider sind in Sachen Düngeverordnung die Entscheidungen im Wesentlichen getroffen. Angesichts der Tatsache, dass Deutschland bei der Umsetzung hinterherhinkt, sind Spielräume inzwischen eigentlich nicht mehr vorhanden. Die berechtigte Kritik der hiesigen Landwirtschaft zeigt aber auch, dass es hier im Grunde regionaler Lösungen bedarf“, gab der Bundestagsabgeordnete zu bedenken. Der BLHV setzt sich für den Erhalt der Fachschule für Landwirtschaft in Donaueschingen und für die Ausbildungsberufe Landwirt / Landwirtin der Berufsschule Villingen-Schwenningen ein. Thorsten Frei forderte, die Mindestschülerzahlen in ländlichen Gebieten für ebensolche Fachrichtungen flexibler zu handhaben: „Das ist Strukturpolitik, bei der wir unsere Interessen nur gemeinsam adressieren können“, sagte er.

Thorsten Frei konnte sich bei einem Rundgang des von der Familie Münzer geführten Tafelackerhofs von der Vielschichtigkeit der Landwirtschaft ein Bild machen. Der Betrieb bewirtschaftet 130 ha Land, hat mehr als 110 Kühe. „Politische Entscheidungen dürfen wir nicht über die Köpfe unserer Landwirte getroffen werden“, so der CDU-Politiker abschließend. Voraussichtlich im Herbst soll ein weiterer Dialog der Beteiligten folgen, dann zum Thema „Zukunft der Biogasanlagen“.