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GEBALLTE BILDUNGSPOWER AUS DONAUESCHINGEN UND ST. GEORGEN

Innovationswalz zur Bildung 4.0 macht halt im Bundestag

Angelehnt an das Konzept der historischen Walz, mit der Schwarzwälder Uhrenmacher ihre Technik in alle Welt trugen, sind derzeit die ehemaligen Donaueschinger Schüler Philipp Bürk, Alexander Kaiser und Lukas Werb in aller Welt unterwegs, um zusammen mit Gründer Martin Zimmermann vom Unternehmenspartner Insimity aus St. Georgen und Ihrem ehemaligen Schulleiter vom Fürstenberg Gymnasium, Mario Mosbacher, Ihre Vision vom virtuellen Lernen vorzustellen. Ihr Ansatz ist es, digitale 3-D-Medien aus der Industrie in ein schlüssiges Konzept des virtuellen Lernens zu überführen. Ziel dabei ist, "eine gesellschaftliche und politische Diskussion anzustoßen und die Weiterentwicklung und Verbesserung ihres virtuellen Lernkonzepts voranzutreiben", so Bürk in seinen Einführungsworten.

Heute hatten die Partner die Gelegenheit, Idee und Technik hinter dem Projekt vor Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion vorzustellen. Dabei demonstrierten sie die technischen Möglichkeiten der Virtualisierung von Molekülen im Chemieunterricht oder der Funktionsweise des menschlichen Gehörs in Biologie. "Aber auch die Interaktionsmöglichkeiten bspw. im Medizinstudium lassen Inhalte plastisch erlebbar werden und verbessern die Lernergebnisse", zeigt sich Martin Zimmermann von seinem Produkt überzeugt.

Türöffner für das Gespräch im Parlament war Thorsten Frei als örtlich zuständiger Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Schwarzwald-Baar/Oberes Kinzigtal. Auf seine Initiative folgten Dr. Stefan Kaufmann, Obmann der Union im Bildungsausschuss, Sven Volmering als Berichterstatter für digitales Lernen im Bildungsausschuss und Thomas Jarzombek, der Sprecher von CDU und CDU im Ausschuss für Digitale Agenda ist, der Einladung.

Das Fazit von Thorsten Frei nach dem sehr eindrücklichen Gespräch war sehr deutlich: "Die vorgestellten Möglichkeiten sind extrem spannend. Ich bin überzeugt, dass sie zur Stärkung der Vorstellungskraft der Schüler beitragen können und einen echten Bildungsmehrwert ermöglichen. Oft eintöniger Frontalunterricht könnte deutlich aufgewertet werden und das Interesse der Schüler am Unterricht gestärkt werden".

Für Frei ist klar, dass Deutschland als Land, das von der Bildung seiner Bürger abhängig ist, jede Möglichkeit nutzen müsse, "um unsere Kinder bestmöglich auszubilden. Die vorgestellte Technik und das Konzept haben mich sehr überzeugt. Ich bin sicher, dass wir heute die Zukunft unserer Schulen gesehen haben, auch wenn Stift und Papier natürlich weiter einen zentralen Platz im Unterricht haben werden. Aber gerade die Verknüpfung vom klassischen Lehrbuch mit modernen und interaktiven Möglichkeiten war für mich höchst beeindruckend. Deutschland sollte diese Möglichkeiten aktiv weiterverfolgen".

Gleichzeitig warnte er davor, einen richtungsweisenden Trend zu verschlafen. "Natürlich sind die Länder in Sachen Bildung gefordert, aber auch der Bund kann seinen Teil leisten. Das von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka angekündigte 5-Milliarden-Euro-Paket soll die Digitalwende in der Schule einleiten und könnte deshalb auch die Basis für die Verbreitung dieser Techniken sein", so Frei weiter.

Bisherige Stationen des Insimity-Teams waren bisher die Frankfurter Buchmesse und eine Audienz im Vatikan. Es schließen sich in den kommenden Wochen und Monaten weitere Stationen in Nordamerika und Europa an.