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Firmenbesuch bei Haller-Jauch

Beim Unternehmensbesuch bei Haller-Jauch ging es im Gespräch mit Inhaber Matthias Werner vor allem um den Fachkräftemangel in der Industrie. Wie in anderen Branchen, stellen die fehlenden Kräfte die Unternehmer vor zunehmende Probleme.

Das  Schwenninger Unternehmen mit rund 40 Mitarbeitern ist in den Glanzzeiten der Schwenninger Uhrenindustrie groß geworden und hat sich nach dieser Epoche auf Kleinstdrehteile, Gleitschleifen, Trieb- und Zugfedern für die Branchen Automotive und Medizintechnik spezialisiert und wird seit knapp zehn Jahren von Matthias Werner geführt. Die Geschäfte laufen gut und eine Expansion mit einer Filiale im Gewerbegebiet in Peterzell ist geplant. Probleme bereitet allerdings die Rekrutierung von Mitarbeitern. „Ich beschäftige inzwischen einen gelernten Konditor, mit dem ich als Maschineneinrichter sehr zufrieden bin, aber auch Rentner, die noch gerne arbeiten“, sagt Werner.

Hier verspricht er sich von der Regierung mehr Anreize, damit jene, die länger arbeiten wollen, auch etwas davon haben. „Hier rennen Sie bei mir offene Türen ein. Wir müssen schauen, dass möglichst viele möglichst lange arbeiten, zumal die Lebenserwartung weiter steigen wird. Entsprechend bin ich auch für längere Lebensarbeitszeiten in Berufen, wo dies möglich ist. Dies sollte sich dann aber auch über höhere Rentenbezüge bemerkbar machen“, sagte Thorsten Frei. Angesicht der demografischen Entwicklung sei mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz, so Frei, eine weitere wichtige Weichenstellung für den Arbeitsmarkt gestellt. Dieses erleichtere die Zuwanderung erheblich, könne momentan aber die enorme Nachfrage am Markt leider auch nicht decken.