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Donaueschinger Schüler Fragen zur Glücksspiel-Legalisierung im Netz

Schüler des Abschlussjahrgangs der Realschule Donaueschingen behandeln in ihrer fächerübergreifenden Prüfung das Thema „Online-Glücksspiel und die Gesetzeslage in Deutschland“. Deutschland ist größter Glücksspielmarkt Europas mit einem Umsatz von fast 14 Milliarden Euro. Etwa ein Fünftel fällt auf derzeit noch illegale Angebote. Für ihre Fragen rund um die geplante Legalisierung von Online-Glücksspielen im neuen Glückspielstaatsvertrag der Länder (ab 2021) stand Thorsten Frei für ein Interview zur Verfügung. 

Grundsätzlich fallen rechtliche Fragen in Thorsten Freis Arbeitsbereich als Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Unionsfraktion. Glücksspiele sind allerdings Ländersache und dort zu regeln. Hierfür gibt es den Glücksspielstaatsvertrag, auf den Thorsten Frei im Interview mit den vier Zehntklässlern aufmerksam machte. Und dieser Glücksspielstaatsvertrag werde aktuell neu überarbeitet, mit einschneidenden Änderungen für Wettanbieter und Kunden, so Frei. 

Damit reagiere die Politik auf eine gesellschaftliche Realität. Online-Wetten hätten deutlich zugenommen. Mit einer geplanten Einsatzgrenze von 1000 Euro pro Spieler und Monat werde man auch dafür sorgen, dass etwa Familienväter nicht das ganze Budget verspielen, so Frei. Und:  „Ich finde es auch aus diesem Grund gut, dass man den Wildwuchs in geordnete Bahnen lenkt. Außerdem sind die Zugangsbarrieren zum Glücksspiel im Internet viel niedriger als in einem Casino oder in der Spielothek und damit auch das Suchtpotenzial größer, weshalb ich die Schutzmaßnahmen der Politik für richtig halte.“