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Diskussion mit Mittelständlern aus der Region: Wunsch nach mehr Eigenverantwortung für Unternehmer

Helmut und Sonja Nitz vom gleichnamigen Steuerberatungsbüro in Villingen-Schwenningen haben sich vor wenigen Wochen mit einen Brief zu unterschiedlichen Herausforderungen für die heimische Wirtschaft und die Konsequenzen aus der Stuttgarter Krawallnacht an das Bundeskanzleramt, das Bundesinnenministerium, das Stuttgarter Staatsministerium und an den örtlichen Bundestagsabgeordneten Thorsten Frei gewendet. Durch den Briefwechsel ist ein Gesprächsabend von einer Vielzahl an Unternehmern aus unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen mit Thorsten Frei im Café "Vau" entstanden. Der Abgeordnete zeigte sich dankbar für die Einladung, um den Dialog zu führen und "viele wichtige und richtige Anliegen mit nach Berlin zu nehmen."

Im Mittelpunkt der Diskussionen stand der Wunsch der Mittelständler nach mehr Eigenverantwortung für ihr Unternehmen. Aus deren Sicht sei die Bürokratiebelastung zu hoch. "Der Staat macht zu komplizierte Vorgaben", wurde kritisiert. Das Beispiel der vierstufigen Mindestlohnerhöhung zeige, dass dies in der Praxis zu mehr Bürokratie führe, so die Geschäftsführer in der Runde. Thorsten Frei betonte, dass sich die Unionsbundestagsfraktion für die vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlages einsetzt. Einigkeit herrschte auch darin, dass es wünschenswert sei, durch Reduzierung der Steuerlast mehr Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen sowie die Liquidität der Unternehmen zur Krisenvorsorge zu erhöhen.

Weitere Themen, wie Rente der Zukunft, Migration sowie Europäische Union, wurden ebenfalls angesprochen. Thorsten Frei warb für mehr Subsidiarität in Europa: "Europa muss sich um die großen Themen, wie die Außen- und Migrationspolitik kümmern, und darf sich nicht im Klein Klein verlieren." Europa sei Vielfalt. Dies bedeutet aber, dass es unterschiedliche Rahmenbedingungen in den Regionen bedürfe. Um das Rentensystem weiterzuentwickeln, warb der CDU-Politiker für die Stärkung der privaten Altersvorsorge. Er plädierte zudem, zwischen Asyl- und Arbeitsmigration strikt zu trennen. "Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz haben wir im letzten Jahr eine gute gesetzliche Grundlage geschaffen, um der Wirtschaft qualifizierte Fachkräfte auch aus Drittstaaten zu ermöglichen", so Thorsten Frei.