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„Die Welt ist in Unordnung“

Thorsten Frei zu Gast bei der evangelisch-methodistischen Kirche am 6. September 2017 in St. Georgen:

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei sucht immer wieder das Gespräch mit den Kirchen und Religionsgemeinschaften in seinem Wahlkreis. „Sie sind ein sehr wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft“, betonte der Abgeordnete. Im Café Bohnenheld bot sich vor kurzem die Chance, auf Einladung des Pastors der evangelisch-methodistischen Kirche in St. Georgen Tobias Beißwenger über eine Vielzahl an politischen und gesellschaftlichen Themen zu diskutieren. Dieser Einladung waren knapp 30 Personen gefolgt, die vom Pastor und seinen Helfern mit Gulasch-Suppe und Getränken versorgt wurden. Thorsten Frei skizzierte die aktuellen außenpolitischen Herausforderungen und Projekte der Bundesrepublik Deutschland. Dabei erinnerte er daran, dass Deutschland die wohl am stärksten internationalisierte Wirtschaft der Welt habe. Allein daraus ergeben sich globale Interessen, die es zu verteidigen gelte. Deshalb seien außen- und innenpolitische Themen kaum mehr zu trennen. Dies habe vor allem die Flüchtlingskrise gezeigt. Deutschland müsse alles dafür tun, dass die Migranten in ihren Heimatländern wieder eine Perspektive bekommen oder erst gar nicht den gefährlichen Weg nach Europa antreten müssten. „Deutschland hat deshalb die Entwicklungshilfen in den letzten Jahren stark erhöht“, erläuterte das Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestags. Man müsse aber mehr darauf achten, dass die Gelder nicht in die falschen Hände gerieten. „Hilfe zur Selbsthilfe ist die Devise“, so Thorsten Frei weiter. In Zeiten außenpolitischer Unsicherheiten, sei es evident, dass die Bundeskanzlerin die Übersicht bewahre und sich nicht auf Provokationen anderer Staatsmänner zu sehr einlasse.

In der anschließenden, lebhaften Diskussionsrunde brennte den Anwesenden vor allem der Nordkorea-Konflikt unter den Nägeln. „Die militärische Option kann angesichts der Atomwaffenbedrohung nicht die Lösung sein. Wir müssen weiter verhandeln“, so der Europa- und Außenpolitiker überzeugt. Auch wenn die Welt in Unordnung sei, sei er zuversichtlich, dass sich die Probleme mit Geduld und Entschlossenheit lösen lassen. „Wo geredet wird, wird nicht geschossen“, zeigte sich Thorsten Frei optimistisch.