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CDU-Kreisvorstand von Stadtzwergen-Kita in Blumberg beeindruckt

Bei der Planung für die Kita Stadtzwerge für Kinder von null bis drei Jahren im ehemaligen Blumberger Schlecker-Markt habe man noch Hohn und Spott einstecken müssen. Das habe sich nach fünf Jahren Betrieb komplett ins Positive gewandelt, meinte Bürgermeister Markus Keller. Beeindruckt zeigten sich auch die Mitglieder des CDU-Kreisvorstands bei ihrem Besuch am Montagabend, als die neue Leiterin Kerstin Heitzmann Konzept und Räume vorstellte. Mit guten Öffnungszeiten, die Müttern Teilzeitarbeit ermöglichen, einer Rundum-Betreuung oder auch das Angebot, Plätze zu teilen, ist die Einrichtung zum meist ausgebuchten Renner geworden.

17 Kinder werden derzeit von sechs Kräften betreut, maximal 20 Kinder sind möglich. Das Maximum wird schon im Sommer erreicht und die Leiterin rechnet mit einer Warteliste bis zum Jahresende. Die CDU-Mitglieder sahen bei ihrem Rundgang eine mustergültig eingerichtete Kita mit Mini-Toiletten, Küche für die Essensversorgung oder rückenschonende Wickeltische, Bürgermeister Markus Keller sprach dennoch von einer räumlichen Notlösung. Man arbeite bereits am neuen Schulzentrum, dem ein Familienzentrum mit Kita angeschlossen werden soll.

„Wenn man bedenkt, dass es eine öffentliche U3-Betreuung in Baden-Württemberg erst seit gut zehn Jahren gibt, ist das generell eine gewaltige Entwicklung und Blumberg ein Musterbeispiel“, sagte der neue CDU-Kreisvorsitzende Thorsten Frei. Und weiter: „Wir wollen die bestmögliche Betreuung für unsere Kinder ermöglichen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessern. Deshalb unterstützen wir bundesseitig Länder und Kommunen weiterhin beim Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen, bei der Steigerung der Betreuungsqualität sowie bei der Entlastung von Eltern bei den Gebühren bis hin zur Gebührenfreiheit. Dafür werden wir im kommenden Jahr eine halbe Milliarde, 2020 eine Milliarde und 2021 sogar zwei Milliarden Euro zur Verfügung stellen.“

Um als Stadt wie Blumberg für die Bürger attraktiv zu bleiben, müsse man für die Bürger eine Wohlfühl-Atmosphäre schaffen, eine Einrichtung wie die Stadtzwerge gehörten dazu.

Das Mehr an Kinderbetreuung hat inzwischen aber auch eine Kehrseite: Personalstellen können kaum noch besetzt werden, weil es nicht genügend Bewerbungen gibt. Offenbar ist der Beruf auch ein wenig aus der Mode gekommen, denn auch ein neues, finanziell attraktiveres Ausbildungsmodell  (PIA) locke derzeit kaum Nachwuchskräfte, meinte Kerstin Heitzmann.