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Bundesforschungsministerin Wanka in Oberwolfach

Gemeinsam mit der Bundesministerin für Bildung und Forschung Frau Prof. Dr. Wanka besuchte Thorsten Frei das Mathematische Forschungsinstitut Oberwolfach. Vor Ort diskutierte die Institutsleitung um Prof. Dr. Huisken mit Johanna Wanka, Thorsten Frei, dem Kultusstaatssekretär und CDU-Kreisvorsitzenden Volker Schebesta MdL und Minister a.D. Helmut Rau sowie einigen Gastwissenschaftlern die politischen Herausforderungen für den Bereich der Grundlagenforschung.

Das Forschungsinstitut in Oberwolfach betreibt Grundlagenforschung und profitiert von den Investitionen der letzten Legislaturperiode. Thorsten Frei betonte, dass in den letzten vier Jahren das Wachstum im Bereich Forschung und Entwicklung bei 27% lag und damit deutlich höher als bei den meisten anderen Industrieländern. Johanna Wanka betonte, dass sie die Probleme der Institute und Universitäten kenne, da sie selbst Professorin für Mathematik ist. So fehlen vor allem die Stellen für Professoren und Forscher. Hierbei wird der Bund die Länder künftig mit einer Milliarde Euro unterstützen, um so neue Stellen zu schaffen.

Die Bedeutung für ein kontinuierliches Wirtschaftswachstum ist der technische Fortschritt. Deshalb ist es Frei wichtig, das Ziel von 3 % des BIP, die in den Bereich der Forschung investiert werden, auf 3,5% bis 2025 auszuweiten. In keinem anderen G7-Land wird so viel für Forschung und Entwicklung ausgegeben wie in Deutschland, ergänzt Frei. Durch die Stabilität der wirtschaftlichen Lage in Deutschland sind die Investitionen gut angelegtes Geld. Sie schaffen Anreize auch weiterhin Forschung auf höchstem Niveau zu betreiben. Das ist die Grundlage unseres Wohlstands.

Ministerin Johanna Wanka betonte in dem Gespräch, dass ihr die Gleichberechtigung in der Wissenschaft sehr wichtig ist. So gäbe es bereits in den mathematischen Fächern einen Frauenanteil von 50%, allerdings sind die Quoten bei den Professuren und in den Technischen Anwendungsfeldern bei weitem nicht so ausgeglichen. Jedoch wächst die Anzahl der weiblichen Studierenden weiter an. Allein im Rahmen der Subventionen der MINT-Fächer ist die Zahl der Studierenden um 37 % gestiegen.

Thorsten Frei betont am Ende der Diskussion, dass die CDU eine offene Forschungsförderung unterstütze. Dies sei der beste Weg, damit Innovationen und neue Ideen zu Tage gebracht werden können. Auch ein pauschales Verbot des Verbrennungsmotors lehne er ab. Man dürfe sich nicht nur auf die E-Mobilität konzentrieren, sondern müsse auch der Wissenschaft die Möglichkeit lassen, in alle Richtungen zu forschen. Egal ob es in Richtung synthetischer Kraftstoffe oder  hin zu Wasserstoff gehe, die CO2-neutral verbrennen. Letztlich sichere Forschung unseren Wohlstand auch langfristig, beendet Frei das Gespräch.

Im Anschluss trug sich die Ministerin im Beisein von Bürgermeister Matthias Bauernfeind in das Goldene Buch der Gemeinde Oberwolfach ein. Während einer anschließenden Führung durch die Lehr- und Forschungsgebäude wurde noch viel über die Bedeutung von mathematischer Forschung gesprochen. In Oberwolfach haben Wissenschaftler die Möglichkeit ihre Forschungsarbeiten zu beenden oder an Seminaren teil zu nehmen. Die Teilnehmer sind in der Regel nie länger als 2 Monate in dem Institut. Dies fördere die Produktivität und erhöhe die Reputation. Auch besitzt das Mathematische Institut eine der größten Bibliotheken für mathematische Literatur, die nicht nur die Forscher nutzen dürfen, sondern auch die Aufgabe hat das Wissen langfristig zu erhalten.