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BESUCH BEI DER KAMMERER GEWINDETECHNIK GMBH IN HORNBERG

Im Rahmen eines Unternehmensbesuchs bei der Firma Kammerer Gewindetechnik GmbH in Hornberg-Niederwasser diskutierte Thorsten Frei mit den beiden Geschäftsführern Achim und Peter Kammerer, die das seit 78 Jahren bestehende Unternehmen in dritter Generation führen, ihren Vätern Klaus und Wolfgang Kammerer und dem Ortsvorsteher von Niederwasser, Bernhard Dold, aktuelle wirtschaftspolitische Themen.

Der direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Schwarzwald-Baar/ Oberes Kinzigtal betonte die große Bedeutung der mittelständischen Familienunternehmen "als Rückgrat der innovativsten und zukunftsfähigsten Wirtschaftsregion Baden-Württembergs außerhalb der Ballungszentren." Er hob mit Blick auf die Herausforderungen des Fachkräftemangels in der Fläche und der fortschreitenden Digitalisierung besonders die firmeneigene Ausbildung hervor. In diesem Zusammenhang waren sich die Anwesenden einig, dass gerade die zunehmende Akademisierung der Ausbildung, die Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren und die Einführung eines Mindestlohns "politische Entscheidungen sind, die getroffen wurden, weil es uns wirtschaftlich so gut geht wie noch nie, und dabei aber leider ein gutes Stück weit an der unternehmerischen Realität vorbei gehen."

Frei stellte klar, dass hier ein gesellschaftliches Umdenken stattfinden müsse. Bei einer ständig steigenden Lebenserwartung brauche man effiziente Konzepte wie die Flexi-Rente und eine anzustrebende Lebensarbeitszeit von 45 Jahren, "um das Niveau unseres Lebensstandards langfristig und dabei generationengerecht zu sichern." Darüber hinaus bräuchten die Unternehmen die nötigen Rahmenbedingungen, um langfristig innovativ und zukunftsfähig zu bleiben und so gegen die Schwellenländer aus Fernost im globalen Wettbewerb zu bestehen.

Hier sei die Politik gefordert, an den nötigen Stellschrauben zu drehen. Freihandel, Erbschaftssteuer, die Notwendigkeit einer Novellierung der Besteuerung von Unternehmen und die Idee, den Kommunen anteilig mehr von ihrer erwirtschafteten Gewerbesteuer zu lassen, waren weitere Themen des Gesprächs, das mit einem gemeinsamen Rundgang durch die beiden weitläufigen Produktionsstätten des Unternehmens seinen Abschluss fand.