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Bauwirtschaft lädt Parlamentarier zu Diskussion rund um den Wohnungsbau ein

Auf Einladung der Bauwirtschaft Baden-Württemberg e. V. nahm der im Wahlkreis Schwarzwald-Baar/Oberes Kinzigtal direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei am vergangenen Donnerstag im Donaueschinger Ausbildungszentrum der Bauwirtschaft am Baugespräch des Verbandes und seiner Mitglieder teil.

Zu Beginn hielt Cornelia Rupp-Hafner, die Leiterin der Geschäftsstelle Freiburg, einen Vortrag über die derzeitige Situation im Baugeschäft. Positiv lässt sich anmerken, dass sich die Baukonjunktur 2016/17 günstig darstellt. Die Konkurrenzsituation im Gewerbe habe sich angesichts der guten Marktlage etwas entschärft. Große Sorge bereite den Unternehmen aber der zunehmende Fachkräftemangel, da man derzeit gar nicht die Kapazitäten habe, alle Aufträge anzunehmen und zeitnah zu erfüllen.

Problematisch aus Sicht der Unternehmen ist unter anderem die Tatsache, dass der steigende Baubedarf im Wohnungsbau noch nicht gedeckt werden kann. Außerdem wünsche man sich eine steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung, um den hohen Anforderungen der Politik gerecht werden zu können. Ein weiteres wichtiges Thema war der Mangel an Deponien für die Entsorgung von Bau- und Abbruchabfällen. Bei der Vergabe von Aufträgen wünsche man sich ein konsequentes Vorgehen gegen die unqualifizierte Handwerksausübung, mit der man sich teilweise im Wettbewerb mit Konkurrenten aus anderen EU-Staaten konfrontiert sehe.

Ein weiteres Diskussionsthema war die Möglichkeit einer Einbindung von Geflüchteten ins Baugewerbe. Thorsten Frei merkte an, dass dies natürlich eine gute Möglichkeit sei. Manche Menschen haben aber grundsätzlich kein Bleiberecht in Deutschland und dieser Umstand sollte nicht durch jede Form von Arbeit umgangen werden können. Frei betonte die Wichtigkeit von guten Rahmenbedingungen für die Bauwirtschaft und merkte an, dass weiter in den Wohnungsbau und auch in den Bau von Sozialwohnungen investiert werden müsse, um die Wohnungsknappheit zu verringern. Die CDU werde nach der Wahl für ein Baukindergeld sowie für steuerliche Anreize beim Mietwohnungsbau bzw. für den Verkauf von Flächen für den Mietwohnungsbau eintreten, um die schwierige Lage in Bezug auf bezahlbaren Wohnraum weiter zu entspannen.

Die derzeitige Situation im Straßenbau hob Thorsten Frei positiv hervor. Denn derzeit sind alle baufähigen (Bundes-)Straßen in Baden-Württemberg im Bau, vorausgesetzt sie galten vor 1 ½ Jahren als baureif und waren bereits fertig geplant. Die Investitionen und das Engagement des Bundes in diesem Bereich sind im Rahmen des gegenwärtigen Investitionshochlaufs beeindruckend ausgeweitet worden.